Oliva

Von | 24/04/2025

Dieser Reisebericht deckt die Umgebung der Stadt Oliva an der Grenze zwischen den Provinzen Alicante und Valencia ab. Wir standen in Oliva auf den Campingplätzen Rio Mar und Olé.

Oliva

Mit dem Fahrrad kann man schöne Ausflüge auf stillgelegten Bahnstrecken, den Via Verdes, machen und erreicht so Gandia oder Denia. Im Hinterland sind Pego, das ursprüngliche Els Poblets, die warmen Quellen Font Salada, der riesige Wochenmarkt in Pedreguer oder das Einkaufszentrum Portal de la Marina in Ondara erreichbar. Und zu Fuß besucht man das gigantische Springturnier MET, das im März und April für jeweils drei Wochen stattfindet und dann nochmals im Oktober, November und Dezember. Mit dem Mietwagen eroberten wir die  Täler im Hinterland der Marina Alta.

Aber der Reihe nach.

Wer gerne Fahrrad fährt, ohne gleich in sportliche Höchstleistungen zu verfallen, der ist in Oliva genau richtig. Obwohl – auch Radrennteams aus Europa fahren hier ihre Runden. Für Genussfahrradfahrer finden sich hier Strecken um die 40-50km z.B. auf einer stillgelegten Bahnstrecke durch die Orangenhaine zwischen Oliva und Gandia.

Gandia besteht aus der lebendigen Wohn- und Einkaufsstadt im Landesinneren und dem 2km entfernten Küstenort Grau de Gandia mit einem kilometerlangen Sandstrand, der Strandbars, Sportfelder und Kinderspielplätze bietet. Hier kann man wunderbar chillen, z.B. im Chiringuito Budha Beach.

Gandia mit seinen rund 80.000 Einwohner bietet an Einkaufsmöglichkeiten alles, was man von einem Mittelzentrum erwartet inklusive Media Markt und Carrefour.Aber auch gute Spezialisten finden sich hier. Wir benötigten Nachschlüssel für den WoMo-Aufbau und telefonierten mit verschiedenen Schlüsseldiensten. Bei JF Cerrajeria 24h am Plaza Elliptica klang das schon am Telefon professionell, denn wir wurden nach dem Hersteller des Aufbaus gefragt. Schließlich ließen wir dort zwei Kopien anfertigen, die perfekt passten.

Die Via Verde nach Gandia findet man am Ende des Passeig de Joan Fuster in Oliva. Am Kreisverkehr überquert man die CV-670 und fährt auf dem Fahrradweg auf der linken Strassenseite, bis man nach ca. 50m leicht links abzweigt.

Der Einstieg in die Gegenrichtung der Via Verde nach Denia ist leider nicht so einfach zu finden. Dazu fährt man in El Verger beim Consum auf den Carrer la Creu, hält sich dann links auf die Avenida la Via und nimmt dann im zweiten Kreisverkehr den ersten (von zwei) Abzweig. Alternativ nimmt man die Küstenstrasse CV-730, die überwiegend einen Fahrradweg auf beiden Seiten bietet und recht verkehrsarm ist. Hier findet man unterwegs auch Strandbars und Restaurants.

Denia ist die Hauptstadt der Marina Alta und hat rund 47.000 Einwohner. Als Hafenstadt bietet sie das typische Ambiente einer Küstenstadt, die neben dem Sporthafen auch Fährverbindungen nach Ibiza und Mallorca.bietet. Eine Besonderheit stellt die Tramlinie nach Benidorm dar, die über Calpe und Altea führt und in Benidorm einen Umstieg in die Tram nach Alicante bietet. Die Strecke windet sich teils spektakulär durch das bergige Hinterland, z.B. zwischen Calpe und Altea.(link zu Beitrag Calpe).

Unbedingt ansehen solltet ihr das Castell, den Tunnel unter dem Castell, die Restaurantstrasse Carrer de Loreto und die von Bäumen gesäumte Fußgängerzone Carrer del Marques de Campo. Außerdem lohnt es sich, mit dem Fahrrad bis zur Cala Les Rotes zu fahren, Man befindet sich hier am Fuß des Massivs Montgo, das Denia von Javea trennt.

Pausieren kann man in der Boca Tapas Bar am quirligen Placa de L’Oculista Buigues oder ruhiger in einer der vielen Bars und Restaurants des Sporthafens.

Auch das Hinterland von Oliva bietet viele Attraktionen. Zum Beispiel die Kirschblüte im Val de Gallinera, die man im März beobachten und erwandern kann.

Oder die warmen Quellen Font Salada, in denen man baden kann.

Auf den Spuren der Radprofis erobert man den Coll de Rates ausgehend vom hübschen Ort Xalo/Jalon, in dem man unbedingt die Velosol Cycling Bar besuchen sollte. In Xalo gibt es ein Geschäft, das den regionalen Honig vertreibt und in dem man alle Sorten probieren kann. Es heisst L’abella Mel und ist unbedingt einen Besuch wert.

Von Xalo aus gibt es eine sehr schöne Rundstrecke über die CV-749, die zum Pinos führt, von wo aus man einen prächtigen Blick auf das an der Küste liegende Calpe mit seinem Ifach hat. Wir haben Pause in der Casa Rural El Peon de Pinos gemacht, bevor wir über Bernia den Rundkurs nach Xalo beendet haben. Hier gibt es immer wieder spektakuläre Ausblicke von der Strasse ins Gebirge und die Täler bis zum Meer.

Ein touristisches Highlight bildet das Castell de Guadalest am gleichnamigen Stausee. Als wir dort eintrafen, hatte Spanien schon Wochen mit ausgiebigen Regenfällen erlebt; dennoch war der Stausee erst zu 26% gefüllt. Das zeigt, wie sehr die jahrelange Trockenheit gewirkt hat, und dass ein regnerischer Winter wie der in 24/25 zwar Linderung von der Wasserknappheit bringt, aber noch keine Entwarnung.

Viele Touren in die Täler des Hinterlands führen über Pego, das selbst auch eine historische Altstadt bereit hält, die es zu entdecken gilt. Hier ein Bild der Kirche von Pego.

So, was bietet denn nun Oliva selbst? Der Ort ist ein Versorgungszentrum mit allen notwendigen Einkaufsmöglichkeiten. Er hat eine Marina, die ungefähr 2km vom Ort entfernt liegt und ein gutes Restaurant bietet. An der Küste liegt mit dem Mandala auch die beste Pizzeria, die wir bislang in Spanien gefunden haben und die eine sehr gute feste Steinofenpizza bietet.

Freitags bietet der Wochenmarkt sowohl große Auswahl bei frischem Gemüse und Obst wie auch Kleidung. Die Markthalle von Oliva hat täglich geöffnet, bietet aber nur ein kleines Angebot. Die Altstadt liegt auf der westlichen Seite der N-332 und wird durch diese vom modernen Zentrum getrennt. Aber auch dort gibt es schöne Orte zu entdecken zwischen den Kirchen Sant Roc und Santa Maria la Major. Und am Ende der breiten Flanierstrasse Passeig de Joan Fuster beginnt die Via Verde durch die Orangenhaine nach Gandia.

Für Pferdefreunde gibt es das MET, ein internationales Springturnier, das im gesamten Winterhalbjahr fast täglich auf den Anlagen des MetOliva in Oliva Nova stattfindet. Hier springt durchaus auch die internationale Elite der Springreiter, trotzdem ist die Atmosphäre sehr familiär und der Eintritt frei! Ein Tipp für Tage, an denen die Sonne nicht scheint.

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